Mitten im Fashion-Distrikt Harajuku/Aoyama, nahe OmoteSando residiert das vegane 8ablish. Das Interieur ist modern sophisticated, eher in dunklen Farben gehalten. Im Eingangsbereich gibt es eine kleine Auswahl an Goodies zu kaufen: Hippe Bento-Boxen, Snacks und kleine Dinge, die das Leben schöner machen.
Bei meinem Besuch waren ausschliesslich Frauen dort, viele waren solo unterwegs. Darauf scheint das 8ablish ausgerichtet zu sein, denn es gibt dementsprechend viele Solo-Sitzmöglichkeiten, ohne dass man einsam und verlassen an einer grossen Tafel speisen muss. Das finde ich absolut fortschrittlich! Von der grossen Fensterfront aus gibts das rege Strassenleben des Ayoama-Distrikts zu bestaunen – eine durchaus sehr vielversprechende Kulisse, während man diniert.
Es gibt ausserdem eine englische Karte und das Personal ist relativ fit, was die Verständigung betrifft. Wie meist in Japan werden Lunch-Sets angeboten: Eine kleine Auswahl ein leichten Speisen, die mit einer Suppe, Reis und Pickles kombiniert werden. Ich hatte mich vorab online via der App HappyCow informiert und war gespannt auf die veganen Souvlaki-Spiesse mit hausgemachten Soja-Tzaztiki. Dazu hatte ich die Wahl aus braunem Reis oder Pita-Brot. Dazu gönnte ich mir eine Vorspeisen-Kombi aus Suppe, gefülltem Pilz und 2 kleinen Happen mit pikantem Aufstrich. Preislich lag die Vorspeise unter 5 €, die Hauptspeise bei etwa 13€. nicht ganz günstig, aber immerhin ist der Laden sehr edel und liegt auf einer der Prachtmeilen Tokyos, Yamamotos Office ist quasi nebenan.
Wasser bekommt man wie immer in Japan umsonst dazu, weiter wählte ich als Erfrischung einen kalten Eistee, der aber eher wie ein fancy Cocktail daher kam.

Geschmacklich war das Essen eine Freudenfest für den Gaumen. Der Spiess hatte ein paar Würfel lecker nussigen Tempeh und ein paar Sojafleisch Stücke, die wunderbar gegart waren. Der Tzatziki auf Sojabasis war leicht und würzig und hatte nicht diese dumpfe Knoblauchnote, wie man ihn sonst so kennt. Die Portion von braunem Reis war sehr üppig bemessen, sodass ich nicht alles geschafft habe – lag evtl auch daran, dass ich dazu die Vorspeisen hatte. Die helle Gemüsesuppe aus Butternut, Spargel und Sellerie schmeckte mega aromatisch und hatte eine sehr angenehme Temperatur – das ist zur Zeit echt wichtig, da Tokyo noch mitten in der Taifun-Saison steckt und es schwülfeuchtwarm ist. Manchmal weiss ich gar nicht, ob ich vom Regen oder Schweiss zu durchrieft bin – aber das ist eben normal für die Jahreszeit. Insofern sind zu heisse Speisen oder kräftige Texturen eher was für die kalte Jahreszeit und die leichten frischen Aromen sind ein Genuss, wenn eine schwüle Glocke über Tokyo hängt!
Wenn du in Tokyo bist, ist das 8ablish nur wenige Gehminuten von der OmoteSando-Station entfernt – ein Besuch lohnt sich absolut! Ich kann mir auch vorstellen, dass es eine super Adresse für ein schickes Dinner ist!
Hier gehts zu einem leckeren Rezept für Tempeh und hier gibts crispy Tofu!
Hat dies auf Critical Cat in Japan rebloggt und kommentierte:
Ein kulinarisches Highlight im Aoyama-Neighborhood!
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