Tipps und Tricks rund um nützliches Zubehör!
Der Equipment-Dschungel für Fotografie ist endlos groß. Als ich vor ein paar Jahren anfing, mich intensiv mit Fotografie zu beschäftigen, war ich manchmal ratlos, was ich an Zubehör wirklich brauchte und was eher eine nette Spielerei für Profis ist.
Mit der Zeit habe ich mir natürlich einen ordentlichen Park an Kameras, Objektiven, Filtern & Co. zugelegt. Das Profi-Equipment brauche ich aber ausschliesslich für Architektur-, Landschafts, -und Portrait-Fotografie. Du kannst für Kameras und Zubehör eine Menge Geld lassen, wenn du dich nicht auskennst oder du an tüchtige Verkäufer gerätst. Wenn du langfristig in eine gute DSLR-Kamera investieren möchtest, so leih dir erst mal eine aus und kaufe ggf ein gebrauchtes Modell. Es lohnt sich einfach nicht, viel Geld für eine teure DSLR auszugeben und diese nur in der Vollautomatik zu nutzen. Andererseits kann ein iPhone richtig viel – und auch hier gibts nettes Zubehör für kleines Geld, was sich durchaus lohnt. Schauen wir uns das mal genauer an.
1. Das richtige Objektiv und die perfekte Einstellung
Wenn ich Food-Bilder mache, nutze ich sehr gerne das Canon f/1.4 USM Objektiv*, was nicht nur sehr lichtstark ist, sondern auch einen wunderbaren Bokeh-Effekt zaubern kann. Es eignet sich auch sehr gut für Portraits. Es ist eine Festbrennweite, d.h. dass du damit nicht zoomen kannst und auch keinen Weitwinkel aufnehmen kannst. Wenn du ein Kit-Objektiv an deiner DSLR hast, funktionieren offene Blenden sehr gut (bis ca f2.8 oder f3.2). So holst du viel Licht ins Bild und hast eine tolle Tiefenunschärfe, die sehr gut zu Food-Pics passt.
Neben meiner Canon 5D Mark II nutze ich auch die Canon PowerShot G5 X* und die Olympus Stylus 1*, bei denen ich das Objektiv nicht wechseln kann. Wenn du eine Kompakt-Kamera hast, stelle den AV-Modus ein und eine geöffnete Blende, wie f2.8. Auch damit kannst du das Food sehr gut fokussieren und einen schönen unscharfen Hintergrund kreieren.
Weiter kannst du tolle Effekte im TV-Modus fotografieren: Wenn du eine Bewegung einfrieren möchtest (zB Salz auf eine Suppe streuen), so wähle eine kleine Verschlusszeit, um den Bruchteil einer Sekunde festzuhalten. Wichtig ist für diese Aufnahmen, dass es schön hell ist, da durch die kurze Verschlusszeit nur wenig Licht eingefangen wird.
2. Das richtige Licht: Tageslicht und Softboxen/LED-Lampen
Für eine schöne Lichtstimmung eignet sich in der Food-Fotografie diffuses Licht, was keine harten Schatten wirft. Nutze daher weiches Tageslicht. Wenn du dein Set nahe einer natürlichen Lichtquelle, zB dem Fenster, aufbaust, achte darauf, dass keine harten Schatten das Bild stören (Mittagssonne!). Du kannst das Licht diffus scheinen lassen, indem du ein Stück weissen Stoff vor dem Fenster anbringst. Wenn du auf der Terrasse oder im Garten fotografieren möchtest, kann du auch mit etwas Stoff oder weisser Pappe, das Licht entsprechend beeinflussen.
Ich mache viele meiner Bilder abends, dafür habe ich mir 2 Softboxen geholt, mit denen ich das Set ausleuchten kann. Fürs erste reichen die günstigen absolut aus, 2er Set für ca 50€ bei Amazon.*
Es gibt auch sehr teure LED-Leuchten, bei denen man sogar die Lichttemperatur regeln kann, aber das ist was für Profis und Video-Leute. Die Lichttemperatur kannst du selbst in der Post-Bearbeitung anpassen.
Ein Blitz wirkt bei Food-Fotos meist fatal und sehr künstlich – er findet eher im Profibereicht für Portrait Verwendung. Wenn du blitzen musst, weil das available Light nicht ausreicht, befestige ein Stück Küchenrolle oder Taschentuch vor dem Blitz, damit das Licht diffus ausgegeben wird.
3. Das optimale Zubehör für verschiedene Perspektiven
Es gibt zwei Perspektiven, die eigentlich immer gehen. Die erste ist, fast auf Augenhöhe mit dem Motiv zu gehen und es so eindrucksvoll in Szene zu setzen. Sprich du setzt in einem niedrigen Winkel an und bewegst die Kamera seitwärts, um so verschiedene Einstellungen einzufangen.
Ein echter Klassiger ist ein „Flat“-Shot, bzw 90° Winkel – sprich ein flacher Slot von oben. Diese Perspektive eignet sich brilliant, um alle Deko-Elemente mit einzufangen. Für diese Einstellung eignet sich das iPhone/Smartphone bestens, da es weitwinkliger ist, das das 50mm Objektiv. Ausserdem braucht diese Einstellung keine Tiefenunschärfe, da alles scharf dargestellt wird. Wenn du eine riesige Tafel für 20 Personen von oben fotografieren möchtest, eignen sich kleine Aufsteck-Linsen für Smartphones. Beispielsweise ein Weitwinkel oder ein FishEye – die machen tolle Effekte. Es gibt sie sehr günstig bei Amazon.

Welches Equipment ist nicht zwingend notwenig?
Was ich für Food-Fotografie überhaupt nicht nutze ist ein Stativ, da es klassischerweise keine Langzeitbelichtung oder ähnliches braucht. Ebensowenig nutze ich ND- oder Polfilter und einen Blitz. Auch kommen Teleobjektive & Co.nicht zum Einsatz.
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Nächste Woche gibt es den zweiten Teil der Food-Fotografie Serie! Lass mir gerne ein Abo da, wenn du das nicht verpassen möchtest.
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Hier gibts weiterführende Lektüre*
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Hat dies auf Olet lucernam! rebloggt und kommentierte:
Diese Woche bin ich leider überhaupt nicht zum Bloggen gekommen. Bei der Durchsicht Beiträge meiner abonnierten Blogs fielt mir wieder mal was von Katharina (Vegantine) auf. Diesmal geht’s ums knipsen der kulinarischen Künste. Das wird doch gleich mal rebloggt!
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Das freut mich sehr!!! Ich wünsche dir einen gemütlichen Abend! Falls du irgendwelche Fragen zu Foto, DSLR, Equipment etc haben solltest, frag mich gerne. 🙂
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